AKTUELLE ENTSCHEIDUNGEN
Ärztlicher Behandlungsvertrag zugunsten Dritter?
Eine Ärztin übernahm teilweise die medizinische Betreuung des Sohnes des nunmehrigen Klägers. Trotz entsprechender Vereinbarung wurden die bestehenden Honorarforderungen nicht zur Gänze beglichen. Der klagende Vater begehrte gerichtlich die Feststellung, dass der beklagten Ärztin keine weiteren Forderungen und damit kein Entgelt zustehe.
Kein Aufklärungsfehler bei tiefer Beinvenenthrombose
Im Zuge eines operativen Eingriffs wurde der Patient über die mögliche Gefahr einer Beinvenenthrombose aufgeklärt. Postoperativ entwickelte sich eine Thromboembolie, wobei die Gerichte entgegen der Ansicht des Klägers im konkreten Fall keine Aufklärungspflichtverletzung orteten.
Kinderärztin wehrt sich erfolgreich gegen negative online-Bewertung
Ein verärgerter Familienvater, der für die Behandlung seines Sohnes bei einer Kinderärztin keinen Termin bekam, verfasste eine laut Feststellungen der Gerichte wahrheitswidrige Rezension gegen die Medizinerin. Die Ärztin ging daraufhin gerichtlich gegen den Plattformbetreiber vor. Letzterer musste eine Entschädigung leisten und die Beiträge löschen.
ÖGK verweigerte Kostenübernahme für Medikament
Trotz fachärztlicher Verordnung eines Mistelpräparates lehnte die ÖGK die Bezahlung ab. Aufgrund der zulässigen Zuordnung als „Außenseitermethode“ und der Tatsache, dass die Klägerin andere zur Verfügung stehende schulmedizinische Behandlungsmethoden nicht (ausreichend) beansprucht habe, war sie auch nicht zur Kostentragung verpflichtet.
MEDIZINRECHT PRAKTISCH
Dieses Werk bietet eine übersichtliche Darstellung des Medizinrechts, zumal diese Rechtsmaterie aufgrund der enormen Vielzahl an gesetzlichen Regelungen und Neuerungen mittlerweile kaum mehr überschaubar ist. Es wurde in einer für juristische Laien verständlichen Sprache in Form einer Frage-Antwort-Struktur zur besseren Lesbarkeit aufbereitet.